Timo Peiter *my new life
Du bist erst gescheitert, wenn Du aufgibst

Tellersammler

Wer die "Über mich"-Seite aufmerksam gelesen hat, ist sicher auch über den Begriff "Tellersammler" gestolpert. Dieses Fragezeichen möchte ich an dieser Stelle etwas erhellen.

Hierbei sammle ich nicht wild irgendwelche Teller. Es geht um die gute Erinnerung (oder italienisch: Buon Ricordo).

Denn unter diesem Begriff (und mit dem Gedanken dahinter) wurde 1964 die Unione Ristoranti Buon Ricordo (Verband der Restaurants Gute Erinnerung) gegründet. Und seit 1977 gibt es die Associazione Collezionisti Piatti Del Buon Ricordo (Vereinigung Sammler Teller der Guten Erinnerung).

Beides fest in italienischer Hand.

Aber was steckt denn nun dahinter, hinter der Guten Erinnerung?

Eine eigentlich einfache, aber geniale Idee. Die Restaurants der Unione bieten ein speziell lokales Gericht an. Wenn man sich dieses Gericht in diesem Restaurant schmecken lässt, erhält man einen handgemalten Teller (jeder Teller ein Unikat), worauf ein Bezug zu Ort, Restaurant und dem Gericht zu finden ist. Wie auf dem Bild unten zu sehen - ein Beispielteller aus Fidenza.

Einen solchen Teller zu sehen heißt (zumindest bei den Sammlern) sofort im Geiste wieder an dem Ort, in dem Restaurant, in der Atmosphäre, sogar bei dem Wetter zu sein und das Gericht zu essen. Die perfekte Erinnerung. So ganz nebenbei hat die Sache noch einen sehr schmackhaften Nebeneffekt. Mit den lokalen Tellergerichten, isst man automatisch auch schon mal Dinge, die man auf der "normalen" Karte nicht findet oder sogar bewußt überliest. Ich habe für meinen Teil solche Dinge wie Flusskrebse, Kaninchen, Täubchen oder "Trippa" vorher nie gegessen oder gar in Erwägung gezogen. 

Und man lernt Ortest  in Italien kennen, die man sonst niemals zu Gesicht bekommt.


Beim Flusskrebse-Essen 

in San Polo di Piave

mit großem "Lätzchen" und ausführlicher Anleitung

und viel Spaß dabei





Dann gibt es ein paar Versammlungen pro Jahr, Vorstellung neuer Teller, Wahlen, neue Restaurants, etc. bei denen man unglaublich freundliche und interessierte Menschen kennen lernt. Auch ohne italienisch Kenntnisse sehr interessant. Da sind eigentlich immer Schweizer, Deutsche und deutsch sprechende Italiener dabei.

Ergebnis bei mir: Aktuell hängen in der Küche (ja, an der Wand) nur Teller aus der Toskana, so ist jeder Weg in die Küche eine kleine Toskana-Rundreise, aber eine sehr leckere mit vielen guten Erinnerungen... Im Büro hängt quasi eine Nord- und Mittelitalien-Rundreise.

Wobei bei mir nur Teller "an die Wand kommen", bei denen ich selbst vor Ort war und das Gericht selbst gegessen habe.




Wenn Ihr neugierig geworden seid, könnt Ihr Euch alle Teller, die es gibt und gab, auf der Seite eines Tellersammlers anschauen:

http://www.piattidelbuonricordo.it/














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