Ein Zwischenbericht aus der Welt der traditionellen chinesischen Medizin
Heute hatte ich wieder einen Termin bei Prof. Dr. Henry Johannes Greten in Heidelberg, über den es sich zu schreiben lohnt.
Es fing diesmal wieder mit dem Sprachtest an. Also von zehn abwärts zählen und der Professor weiß, wo die Nadeln hin müssen. Die waren dann bald auf dem Kopf zu finden.
Ich sollte dann wieder einmal von zehn abwärts zählen, aber zuerst musste ich den überflüssigen Speichel mit der mittlerweile gewohnten Mühe wegschlucken. Das wieder nahm mein Vater (der mich meistens nach Heidelberg begleitet) zum Anlass, generell von meinen Schluckproblemen zu berichten.
Die Reaktion von Professor Greten war recht einfach: "Dann tun wir doch etwas dagegen." Gesagt und sofort getan. Innerhalb einer gefühlt halben Minute war mein gesamter Nacken und der halbe Schädel von reichlich goldenen Dauernadeln übersät, gefolgt von der Anweisung "Dann schlucken sie doch nochmal.".
Problem, den Speichel hatte ich ja eben erst "beseitigt" und jetzt war nichts mehr da zum Schlucken, so sehr ich auch zu sammeln versuchte, es war nichts zu machen. Also verschwand der Professor (selbst) kurz, um mir kurz darauf etwas Tee in einer Tasse zu bringen. Etwas zum schlucken. Zum Glück nicht der Tee, den er mir verschreibt, denn da brauche ich etwas Vorbereitung, bevor der "einfach" runtergeht.
Der Tee war so heiß, das der erste kleine Schluck sofort runter musst, aber das hatte dem Professor schon gereicht: "Na bitte,geht doch schon wieder.".
Wie viel Wahrheit in diesem kurzen Satz steckte, durfte ich später selbst erfahren.
So sah mein Nacken sah auf der Heimfahrt aus...
Es ist nämlich viel gravierender bei mir eingeschlagen und hat mich fast die ganze Heimfahrt (rund 1 1/2 Stunden) beschäftigt:
Ich hatte seit einigen Wochen, vielleicht auch schon zwei Monate ein Problem beim Essen. Langsam, mit jedem Schlucken etwas mehr, sammelten sich Teile der Speisen fest am Gaumen klebend. Und diese Verklumpung war mit Schlucken oder mit der Zunge nicht ab zu bekommen. Es blieb immer nur, wenn der "Klumpen" irgendwann zu groß wurde, mit einem Finger ganz tief in den Mund zu greifen, und diesen klumpen zu lösen. Der erhöhte Schwierigkeitsgrad dabei: mit dem Finger so navigieren, das der Speiseklumpen im Mund bleibt und nicht am Finger klebt oder gar ganz herausfällt. Das war manchmal schon sehr akrobatisch.
Was dann aber im Auto geschah, ist unbeschreiblich. Ich hatte ein Wurstbrot als Reiseproviant dabei und merkte beim essen, wie es sich die erste Schicht von dem Brot an meinem Gaumen gemütlich machte. Da ich aber noch mehr von dem Brot im Mund hatte, kaute ich weiter und schluckte.
Und der Gaumen war sauber, der noch kleine, flache Klumpen einfach mit weg geschluckt. So wie es wohl bei jedem gesunden Menschen funktioniert, sich aber niemand (gesundes) darüber Gedanken macht.
Bei mir war dieser Teil des Schluckprozesses unbemerkt abhanden gekommen und ich habe mich anfangs über das klebenbleiben am Gaumen gewundert, später hat das beim Essen immer mehr gestört. Nur dem Schluckprozess hatte ich das nicht zugeordnet.
Und jetzt war das einfach wieder da. Nur mit einer Handvoll Nadeln.
Ich habe das natürlich in allen Varianten durchprobiert und es hat immer funktioniert.
Beim nächsten Termin bei Professor Greten hatte ich meine Kommunikationshilfe schon vorbereitet, die dann für mich sprach (orignal! Direkt aus der Sprachsoftware hier rein kopiert):
"Die Maßnahmen, um meine Schlucken zu verbessern, beziehungsweise zu normalisieren, würde ich als ausgesprochen erfolgreich bezeichnen.
Ich hatte in den letzten Monaten immer häufiger ein Problem mit Essen, welches am Gaumen festgeklebt hat. Ich hatte bis Vorgestern keine Ahnung, was die Ursache dafür war, aber nach Ihrer Behandlung konnte ich diese Nahrung einfach unterschlucken. "
Für mich ein Wunder, für Professor Greten ein Erfolg seiner Arbeit und der traditionellen chinesischen Medizin.
Wer mehr erfahren und vielleicht auch selbst erfahren möchte, kann einfach dem Link folgen. Ich kann hier nur eine deutliche Empfehlung aussprechen.